… nennt man
es wohl, wenn die Mannschaft, die auf nahezu allen Positionen spielerisch unterlegen
war, am Ende des Spiels die drei Punkte einfährt. Die miese nasskalte Witterung
und die fiese Anstoßzeit zum Sonntag (9.00 Uhr in Zeulenroda) sowie einige
während der Woche zahnbehandelte Spieler können nicht für alles entschuldigen,
was die mitgereisten Frühaufsteher zu sehen bekamen. Am ehesten können das wohl
die derzeit suboptimalen Trainingsbedingungen am Steg, insbesondere durch den
Ausfall der Beleuchtungsanlage…
Aber egal -
schließlich schafften es die Hausherren nicht, wirklich zwingende Torchancen zu
kreieren. Die Angriffe der Zeulenrodaer wurden meist am oder im Strafraum
geblockt, da die Wismut im Mittelfeld diesmal zu wenig entgegenzusetzen hatte.
Die wenigen Schüsse aufs Tor wurden vom fehlerfreien Oliver Teske im Kasten
entschärft. Schüsse aus der Ferne, die viel zu oft zugelassen wurden, flogen
glücklicherweise meist über oder neben das Gehäuse.
Wirkliche
Gefahr durch unsere Mannschaft entstand an diesem Tag nur, wenn Nino Hänel
steil geschickt wurde und mit seiner Schnelligkeit die gegnerische Abwehr
aufreißen konnte. Auf diese Art „brannte" es viermal im Strafraum der
Einheimischen. Zweimal konnten die mitgelaufenen Mitspieler Paul Fritsch bzw.
Niclas Fechner sein Zuspiel nicht verwerten, einmal waren nicht mehr genug
„Körner" für einen vernünftigen Abschluss vorhanden. Aber in der 43.Minute ging
er unwiderstehlich mit dem Ball am Fuß von halblinks durch die gegnerischen
Reihen in den Strafraum und schob den Ball platziert am herauseilenden Torwart
vorbei in die lange Ecke. Dass er mit diesem Treffer bei noch verbleibenden ca.
30 Minuten Spielzeit zum Match-Winner werden würde, war für die Anwesenden in
keiner Weise abzusehen, macht das schöne Tor aber um so wertvoller.
Eine
wichtige Qualität der Scherzer-Truppe zeigte sich nun doch: Kämpfen, Beißen, Stören.
Die Mannschaft besann sich nun wieder auf ihre Defensivqualitäten und ließ die
wütenden Hausherren an der Strafraumgrenze verzweifeln. Mit etwas Glück und
Geschick retteten die Jungs nach einem harten, aber weitgehend fairen, und gut
geleiteten Spiel ihren Sieg ins Ziel.
Etwas mehr
Laufbereitschaft, konsequenteres Zweikampfverhalten im Mittelfeld und mehr
Präzision im Spiel nach vorn wünschen wir uns aber schon für die nächsten
Spiele… |